Karl Wehrhan
Biographie |
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Mittelschulrektor, Volkskundler. Geboren am 21.7.1871 in Heidenoldendorf/Detmold. Vater war Zieglermeister. Schulbesuch: Bis 1885 Volksschule in Heidenoldendorf; 1885-88 Unterricht bei Lehrer Riechemeier, Vorbereitung für d. Lehrerseminar; 1888-91 Schüler d. Lehrerseminars in Detmold; 1891 Lehrerprüfung; 1891-99 Lehrer d. Bürger- u. Rektorschule Blomberg; 1899-1907 Lehrer d. Volksschule in Wuppertal-Elberfeld; Mitbegründer d. Vereins f. rheinische u. westfälische Volkskunde; 1907 Mittelschullehreprüfung; Übersiedlung nach Frankfurt a. M.; 1907-12 Mittelschullehrer in Frankfurt a. M.; 1912-33 Rektor d. Volta-Mittelschule in Frankfurt a. M. Tätigkeit als Schriftsteller u. Forscher (Sammelgebiete: Lippe, Westfalen, Rheinland, Hessen), auch Sprachforscher (im Dt. Sprachverein); Pfleger d. plattdt. Sprache u. ihres Schrifttums (Mitarbeit an Quickborn u. Eekboom); 1926 Leiter d. Frankfurter-Rundfunkstelle; 1933 vorzeitiger Eintritt in d. Ruhestand wegen Herzleidens, weiterhin wissenschaftliche Tätigkeit. Verstarb am 31.8.1939 in Frankfurt a. M. |
Selbstständige Veröffentlichungen |
Mit Gunst! Sitten, Bräuche und Feste des deutschen Handwerks. Berlin, Leipzig: Hillger 1908 – Die Sage. Leipzig: Heims 1908 – Kinderlied und Kinderspiel. Leipzig: Heims 1909 – Die Straße. Verdeutschungsheft f. Laden, Geschäftsschild u. Schaufenster. Frankfurt a. M.: Allg. Deutscher Sprachverein Frankfurt 1910 – Alte lippische Volkstänze. 1912 – Unserer Heimat. Heimatkunde von Frankfurt am Main. Frankfurt a. M.: Diesterweg 1914 [mit F. W. Schmidt, Umschlag- u. Schattenbilder von A. Freund] – Abfassung, Änderung und Wanderung von Kriegsgedichten. Ein Beitrag zur Volkspsychologie und Volksdichtung. München: Siegfried 1917 – Sind wir wehrlos? Eine Betrachtung über Deutschlands Lage u. seinen Weg zu neuem Aufstieg. Hannover: Helwing 1919 – Die Freimaurerei im Volksglauben. Geschichten, Sagen u. Erzählungen des Volkes über die Geheimnisse der Freimaurer u. ihre Kunst. Berlin-Lankwitz: Wallmann 1919 – Wilhelm Oesterhaus zum 80. Geburtstage. Sein Leben und Dichten. Detmold: Meyer 1920 – Das Küstenhaus. Eine Erzählung aus dem Teutoburger Walde. Detmold: Meyersche Hofbuchh. 1921 – Welche Vornamen wollen wie unserem Kind geben? Eine Sammlung von mehr als 1200 männl. u. weibl. Vornamen mit Angabe ihrer Abstammung u. ihrer Bedeutung. Detmold: Meyersche Hofbuchh. 1921 – Die Externsteine im Teutoburger Walde in Natur, Kunst, Dichtung, Geschichte und Volkssage. Detmold: Meyersche Hofbuchh. 1922 – Der Schmachfrieden von Versailles in seinen furchstbaren Wirkungen. Detmold: Meyer 1922 – Das niederdeutsche Volkslied „vom Herrn Pastor seine Koh“ nach seiner Entwicklung, Vertreibung, Form, Singweise. Leipzig: O. Lenz 1922 – Lippische Mundarten. Geschichte u. Gedichte, Sprichwörter, Rätsel u Reime in Auswahl. Detmold: Meyersche Hofbuchh. 1922 [mit H. Schwanold, A. Wiemann] – Vierzehn Engel fahren. Reim-, Reigen- u. Rätsellust f. d. singende, spielende Jugend, f. Sport-, Turn- u. Wandervereine. Frankfurt a. M.: Englert & Schlosser 1923 – Die schönsten Sagen der alten Reichsstadt Frankfurt am Main. Frankfurt a. M.: Englert & Schlosser 1923 – Lippske Leuer: Leuerbeok f. f. plattduitsken Vereun in Deppelt. Detmold: Meyersche Hofbuchh. 1925 – Der Schimmelreiter. Frankfurt a. M.: 1925 1925 – Biblische Geschichten im Kinderton. Für Kinder u. Kinderfreude, Schule u. Haus. Langensalza: Julius Beltz 1926 – Deutsche Geschichte von 1918-1934. Frankfurt a. M.: Diesterweg 1934 – Honigkuchenpoesie auf dem Frankfurter Weihnachtsmarkte. 1936 – Der Aberglaube im Sport. Breslau: M. & H. Marcus 1936 – Volkstümliches Kinderleben. Lieder u. Spiele, Reime u. Reigen f. uns. Kinder. Paderborn: Schöning, Wien: R. Fürlinger, Zürich: B. Götschmann – Die großgermanische Zeit. Frankfurt a. M.: Diesterweg 1937 – Geschichte. Von Heinrich I. bis 1500. Frankfurt a.M.: Diesterweg 1938 – Die Sage. Paderborn: Salzwasser 2013 [als Online-Ressource verfügbar] – Contes de fées / Perrault. Frankfurt a. M.: Diesterweg 1926 – Die Hermannsschlacht und die Römerzeit in der deutschen Sage. Leipzig: 1926 – Geschichtliches Lesegut. Quellenstücke, Erzählungen u. Schilderungen. 2 Bde. Frankfurt a. M.: Diesterweg 1924. |
Herausgabe |
Letzte Grüße. Volksdichtungen in Nachrufen auf unsere gefallenen Helden. Leipzig: Heims 1915 – Gloria, Viktoria! Volkspoesie an Militärzügen. 200 Wagenaufschriften. Leipzig: Heims 1915 – Sagen aus Hessen und Nassau. Leipzig: H. Eichblatt 1922 [auch eigene Beiträge] – Alte und neue Märchen aus dem Teuteburger Walde und seine Umgebung. Detmold: Meyersche Hofbuchh. 1923 – Deutscher Eichenkranz. Balladen u. Heldengesänge als lebende Bilder deutscher Geschichte u. deutscher Taten von d. ältesten Zeiten bis auf d. Gegenwart. Leipzig: H. Eichenblatt 1925 – Frankfurter Kinderleben in Sitte und Brauch, Kinderlied und Kinderspiel. Wiesbaden: Staadt 1929 [auch eigene Beiträge] – Wald- und Wandergeschichten. Leipzig: H. Eichenblatt 1930 – Westfälische Sagen. Leipzig: Eichblatt 1934 [auch eigene Beiträge] – Eichenblatts deutsche Heimatbücher. Leipzig: H. Eichenblatt. |
Unselbstständige Veröffentlichungen in |
Die Erweckungsbewegungen in Lippe im 19. Jahrhundert. Detmold: Meyer 1932: Aus dem Leben der lippischen Gemeinschaftsbewegung – Zeitschrift für Volkskunde, (5), 1933, 2, S. 190-195: Die Lebensluft. Ein alter Wiederbelebungsbrauch. |
Selbstständige Veröffentlichungen über |
A. Messerli: Elemente einer Pragmatik des Kinderliedes und des Kinderreimes. Aarau: Sauerländer 1991 [S. 16-18: Neubewertung der großstädtischen Überlieferung durch Karl Wehrhan]. |
Nachlass/Vorlass |
GND-Nummer |
117232815 Link zu diesem Datensatz in der DNB |
Lippische Landesbibliothek Detmold, Lippisches Literaturarchiv
Institution |
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Lippische Landesbibliothek Detmold, Lippisches Literaturarchiv |
Bestand |
Splitternachlass |
Ordnung |
geordnet
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Umfang |
7 Archiveinheiten
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Nutzung |
uneingeschränkt
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Signatur |
HS 31 (in: Slg 12, Slg 18, Slg 19, Slg 21, Slg 27)
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Verzeichnung |
Inhalt |
Werkmanuskripte: Lot se mol jappen! (Slg 21 Nr. 17), Zur Geschichte der Blomberger Schulen (HS 31 Nr. 1); Korrespondenzen: Briefwechsel zwischen Karl Wehrhan und Alfred Bergmann in den Jahren 1918, 1920, 1923 und 1934 (Slg 12 Nr. 384), 3 Briefe an Wilhelm Oesterhaus aus den Jahren 1919‒1920 (Slg 18 Nr. 66), 1 Brief an Bertha Oesterhaus 1927 (Slg 19 Nr. 38), 1 Brief an August Wiemann 1929 (Slg 21 Nr. 16), 1 Brief an Heinrich Schäfertöns (Slg 27 Nr. 1). |