Hans Marchwitza


Biographie

Geboren am 25. Juni 1890 in Scharley bei Byton/Oberschlesien. Mein Großvater war Bergmann, Vater war Bergmann, meine ganze Familie waren Bergarbeiter. Und auch ich kam mit 14 Jahren in die Grube, und zwar in Oberschlesien. Ich wäre gern in eine Lehre gegangen, um nicht in die Grube hinein zu müssen. […] Man hielt uns nicht nur körperlich, man hielt uns erst recht geistig nieder. Unser Lesestoff waren die billigen und abenteuerlichen Hundert-Hefte-Räuberromane, Verherrlichung von Detektiven und Indianerhäuptlingen. Und wenn wir mal ein Buch über unser Leben in die Hände bekamen, dann war es nicht unser Leben. Das waren ja ganz fremde, fröhliche, gesangsfreudige, gut lebende und zufriedene Kumpels. Wir waren aber alles andere als satt und fröhlich, als zufrieden und glücklich. Wir waren sehr unglückliche Menschen, vom ersten Schrei bis ins Greisenalter. 1910 kam er ins Ruhrgebiet, wo er nicht nur schwerste Arbeit zu verrichten hatte, sondern auch als Lohndrücker gegen die Ruhrbergleute eingesetzt wurde. 1912 Entlassung nach einem Streik. Für sechs Monate Arbeit als Steinträger, dann wieder unter Tage. Anschließend fast drei Jahre lang Frontsoldat im Ersten Weltkrieg. 1918 schloss er sich der revolutionären Arbeiter- und Soldatenwehr an. 1919 Eintritt in die USPD. Von der Weimarer Republik enttäuscht, bekannte sich Marchwitza endgültig zum Sowjetkommunismus, als er 1920 während des Kapp-Putsches mit der „Roten Armee“ im Ruhrgebiet gegen die Reichsregierung kämpfte und in die neu gegründete KPD eintrat. Wie patriotisch Marchwitza andererseits dachte, beweist 1923 sein Mitwirken am Widerstand gegen Separatismus und Ruhrbesetzung durch französische und belgische Truppen. Aufgrund seiner Dauerarbeitslosigkeit publizierte er von nun an als Berufsschriftsteller in der Zeitung „Ruhr-Echo“ seines Förderers Alexander Abusch, in der „Roten Fahne“ und der „Roten Front“. Er besuchte 1929 als Mitglied des Bundes Proletarischer und Revolutionärer Schriftsteller die UdSSR, wo er 1930 an der II. Internationalen Konferenz proletarisch-revolutionärer Schriftsteller in Charkow teilnahm. (Büchler-Hauschild 1995) 1931 Verbot seines im Vorjahr erschienenen Romans Sturm auf Essen, der die Erfahrungen des Ruhr-Aufstandes thematisiert und für großes Aufsehen sorgte. 1933 Emigration in die Schweiz, wo er seinen Roman Die Kumiaks schrieb. Der schweizer Aufenthalt selbst gestaltete sich für ihn zu einer kurzen, aber glücklichen Schaffensperiode in der sonst sehr harten Exilzeit. 1935 Flucht nach Paris. Dort im selben Jahr Teilnahme am I. Schriftstellerkongress zur Verteidigung der Kultur. Von 1936 bis 1938 Kampf in den internationalen Brigaden gegen den Diktator Franco. Nach der Niederlage der republikanischen Truppen Rückkehr nach Frankreich. Anfang September 1939, wenige Tage vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs, wurde er unter der Anschuldigung verhaftet, er habe gegen Frankreich spioniert. Internierung in Bourg-Lastiec. Er lebte in einer primitiven Baracke bei saarländischen Bergarbeitern. Im Frühjahr 1940 Umquartierung in ein Schloss in der Nähe der Industriestadt Montluçon. 1941 Flucht in die USA, wo er sich in New York als Gelegenheitsarbeiter durchschlug. 1946 Rückkehr nach Deutschland. Wohnsitz in der Sowjetischen Besatzungszone in Potsdam-Babelsberg. Er war Gründungsmitglied der Deutschen Akademie der Künste und zweiter Vizepräsident des Deutschen Schriftsteller-Verbandes. 1950/1951 Botschaftsrat der neugegründeten DDR in Prag. Er starb am 17. Januar 1965 in Potsdam.

1950, 1955 und 1964 Auszeichnung mit dem Nationalpreis der DDR. 1959 Literaturpreis des FDGB und Fontane-Preis. 1960 Ehrendoktorwürde der Humboldt-Universität Berlin, Karl-Marx-Orden und Ehrenbürger der Stadt Potsdam. 1965 Hans-Marchwitza-Haus in Potsdam.

Nach der Veröffentlichung von Sturm auf Essen wurde er von Alexander Abusch, dem späteren Kultusminister der DDR, als der echteste Dichter der revolutionären Bergarbeiter bezeichnet. Die DDR feierte ihn später als Nationaldichter, als Wegbereiter der deutschen sozialistischen Literatur wie der nationalen Literatur der Gegenwart überhaupt. Marcel Reich-Ranicki bezeichnete es dagegen 1965 als Propagandakomödie, dass der nicht nur mit Stoff und Thematik, sondern auch und vor allem mit der Grammatik und der Syntax, mit elementaren Sprachregeln ringende Marchwitza in der DDR zum Klassiker ernannt wurde (vgl. Gabriele Büchler-Hauschild 1995). Sturm auf Essen ist einem photographischen Naturalismus verpflichtet, der den Autor selbst nicht zufriedenstellte. An den „Kumiaks“ zeigt sich, wie progressiv und modern der wenig gebildete Autodidakt Marchwitza dachte, der hier zum ersten Mal die 1934 zum Dogma erhobene Theorie des „sozialistischen Realismus“ literarisch umsetzte. (Gabriele Büchler-Hauschild 1995) Sein weiteres Werk steht im Dienst sozialistisch-heldenhafter Aufbauarbeit und wird von Wolfgang Kipp zu Recht als eine reduzierte Weltsicht abgelehnt. Auch Dichter wie J.R. Becher kritisierten das Prinzip des „Helden en masse“ und den Verzicht darauf, „Menschen zu entwickeln, menschliche Konflikte darzustellen“. (Gabriele Büchler-Hauschild 1995) Seinen autobiographischen Roman Meine Jugend bezeichnete Brecht als das Meisterwerk eines Dichters.

Aktiv in Bergarbeiteraufständen, in der Roten Ruhrarmee gegen das Freikorps Lichtschlag und bei Streiks 1924, verliert er seine Arbeit und hält sich als Hausierer, als Arbeiterkorrespondent und zum Teil in wandernden Schauspieltruppen über Wasser. Sein Wohnsitz in diesen Jahren scheint teilweise Essen, teilweise Berlin gewesen zu sein. 1928 wird er sogleich Mitglied im BPRS und 1930 Mitherausgeber der „Linkskurve“. Als dort die Diskussion um die neue, von Georg Lukács vertretene Linie beginnt, steht Marchwitza zunächst mit der Essener Gruppe der Arbeiterkorrespondenten auf der Seite derjenigen, die wie Kläber an proletarischer Tendenzdichtung festhalten und für eine sozialistische Massenliteratur eintreten. Schon sein erster Roman, der „Sturm auf Essen“, wird 1930 als Nr. 1 der Reihe „Der Rote Eine-Mark-Roman“ im Internationalen Arbeiterverlag Berlin veröffentlicht – noch unterstützt die KPD den Standpunkt der Arbeiterkorrespondenten , und auch sein zweiter Ruhr-Roman, nun aus der Situation des Betriebs-Alltags, „Schlacht vor Kohle“ (1931), erscheint als 7. (aber schon letzter) Band der erfolgreichen Reihe (die Angaben über den Absatz, bei einer Startauflage von 25000 Exemplaren je Band, schwanken zwischen 175000 und 300000 Stück). Dann setzt sich Lukács Kritik an einer direkten Tendenzliteratur und damit an den schreibenden Arbeitern generell durch – sein Gegenkonzept ist die künstlerische Gestaltung einer gesellschaftlichen Totalität in nur indirekter Parteilichkeit, und die Reihe wird fallengelassen. […] Auch Marchwitza strebt in seinen späteren Werken, die z. T. im Exil (seit 1933) entstanden, besonders im Roman „Die Kumiaks“ (1934, fortgesetzt 1952 und 1959), die geforderte Umorientierung an. (von Heydebrand 1983)

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Selbstständige Veröffentlichungen

[umfangr. Slg. Fritz-Hüser-Inst., Stadt Dortmund] Sturm auf Essen. Die Kämpfe der Ruhrarbeiter gegen Kapp, Watter und Severing. Berlin: Internat. Arbeiter-Verlag 1930. 160S. (=Der Rote 1-Mark-Roman 1) (StB Essen, Lipp. LB Detmold); Übers. ins Chines., Russ. Tschech.; Neuaufl. Berlin: Verlag Neues Leben 1952. 362S. (ULB Münster); Neuaufl. Mit einem Nachw. von F.R. Scheck. Köln: Kiepenheuer und Witsch 1972. 184S. [Rez. in: Germanistik 44, 1973, H. 3, Nr. 4063 (F. Hüser)] – Schlacht vor Kohle. Aus dem Leben der Ruhrkumpels. Berlin: Internat. Arbeiter-Verlag 1931. 120S. (=Der Rote 1-Mark-Roman 7) (Lipp. LB Detmold, Bibl. Inst. der dt. Wirtschaft Köln); Neuaufl. mit einem Nachw. von O. Gotsche. Berlin: Dt. Militärverlag 1960. 253S. (StLB Dortmund); Neuaufl. Berlin: Verlag Tribüne 1980. 172S. – Walzwerk. Roman aus dem Duisburg-Hamborner Industriegebiet. Berlin: Universum 1932. 268S. (StLB Dortmund, Bibl. Dt. Gewerkschaftsbund Düsseldorf); Neuaufl. u.d.T.: Die Treue. Ein Buch aus dem Arbeiterleben. Berlin: Dt. Militärverlag 1961. 338S. – Vor Verdun verlor ich Gott und andere Erzählungen. Berlin: Verlag für Arbeiterkultur 1932. 74S. – Die Kumiaks. Roman. Zürich: Büchergilde Gutenberg 1934. 208S. (UB Bonn, Bibl. der Friedrich-Ebert-Stiftung Bonn); 3. Aufl. Berlin: Verlag Tribüne 1960. 260S. – Janek und andere Erzählungen. Charkow, Kiew: Staatsverlag der nat. Minderheiten in der UDSSR 1934. 53S. – Zwei Erzählungen. Moskau: Meshdunarodnaja Kniga 1939. 66S. [Inhalt: Araganda; Die Uniform] – Untergrund. Privatdr. New York 1942 – Wetterleuchten. Privatdr. New York 1942 – Meine Jugend. Berlin: Volk und Welt 1947. 399S. [autobiogr. Roman] (Lipp. LB Detmold, ULB Münster, StLB Dortmund); Übers. ins Bulgar., Slowak., Poln., Ungar.; 6. Aufl. 1960. 422S. – Ein Bergmannskind. Berlin: Volk und Wissen 1949 – In Frankreich. Reportage. Potsdam: Rütten und Loening 1949. 300S. (StUB Köln); Neuaufl. Berlin: Tribüne-Verlag 1958. 284S. (Bibl. Gesamteurop. Studienwerk Vlotho); 2. Aufl. Berlin: Tribüne-Verlag 1960. 284S. – Unter uns. Erzählungen aus älterer und jüngerer Zeit. Potsdam: Rütten und Loening 1950. 219S. [autobiogr. Erz.]; Neuaufl. Berlin: Verlag Tribüne 1951. 305S. (UB Dortmund) – Mein Anfang. Erzählungen. Potsdam: Rütten und Loening 1950. 62S. (UB Bielefeld) – Die Heimkehr der Kumiaks. Roman. Berlin: Tribüne 1952. 453S. (Bibl. Gesamteurop. Studienwerk Vlotho, UB Dortmund, ULB Düsseldorf); 4. Aufl. Berlin: Tribüne-Verlag 1960; Neuaufl. Berlin: Aufbau-Verlag 1964. 469S. (StLB Dortmund) – Roheisen. Erzählung. Berlin: Aufbau-Verlag 1955. 531S. (Bibl. Gesamteurop. Studienwerk Vlotho, UB Dortmund); 6. Aufl. Berlin: Aufbau-Verlag 1959. 559S. (Bibl. Inst. der dt. Wirtschaft Köln) – Erzählungen. Ausw. A. Russakowa, Erläut. von W. Krasnowa. Moskau: Verlag für fremdsprachige Lit. 1956. 125S. – Die Kumiaks und ihre Kinder. Roman. Berlin: Tribüne 1959. 576S.; 2. Aufl. Berlin: Tribüne 1960; Neuausg. Berlin, Weimar: Aufbau-Verlag 1974. 265S. (HB RW TH Aachen); Neuaufl. Berlin: Verlag Tribüne 1982. 610S. (UB Paderborn, UB Siegen, UB Bielefeld) – Ein Buch aus dem Arbeiterleben. Berlin: Dt. Militärverlag 1961. 338S. – In Amerika. Reportagen. Berlin: Verlag Tribüne 1961. 246S.; Neuaufl. in einem Bd. mit: In Frankreich. Berlin, Weimar: Aufbau-Verlag 1971. 527S. (Bibl. Gesamteurop. Studienwerk Vlotho, UB Dortmund) – postum: Gedichte. Hg. von der Dt. Akad. der Künste Berlin. Weimar: Aufbau-Verlag 1965. 68S. (Bibl. Gesamteurop. Studienwerk Vlotho, UB Dortmund) – Hanku. Eine Kindheit. Ausw. und Nachw. von E. Schröder. Berlin: Kinderbuchverlag 1974. 159S. (Bibl. Gesamteurop. Studienwerk Vlotho, UB Dortmund) – Hans Marchwitza Lesebuch. Zusammengestellt und mit einem Nachwort von Walter Gödden. Bielefeld: Aisthesis 2017 – Werkausgaben: Werke in Einzelausgaben. 5 Bde. Berlin: Verlag Tribüne 1957-1960; Neuedition Berlin: Verlag Tribüne 1976ff. [Bd. 1: Meine Jugend. 1976; Bd. 2: Unter uns. 1977; Bd. 3: Sturm auf Essen. 1978; Bd. 4: Treue. 1979; Bd. 5: Schlacht vor Kohle. 1980] (z.T. ULB Münster, StLB Dortmund, UB Paderborn, UB Siegen, UB Bielefeld) – Werkausgaben postum: Hans Marchwitza. Werke in Einzelausgaben. München: Damnitz 1979ff. (=Kleine Arbeiterbibl. Kürbiskern).

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Herausgabe

Die Linkskurve. Berlin 1929-1932 [mit J.R. Becher, A. Gabor, K. Kläber, L. Renn].

Unselbstständige Veröffentlichungen in

Die rote Fahne, Zentralorgan der Komm. Partei Deutschlands, Berlin, Köln – Arbeiterstimme – Dt. Zentralztg., Moskau – Die Linkskurve, Berlin, 1929, Nr. 2: Von der ersten Arbeiterkorrespondenz zur ersten Kurzgeschichte – Ruhrecho, vor 1930 [Erz.] – W. Herzefelde (Hg.): Dreißig neue Erzähler des neuen Deutschland. Berlin 1932: Kumpel Woitek [Erz.] – Neue dt. Blätter, Prag, Wien u.ö., 1935, H. 6: Wir schreiben nur unsere Erinnerungen. Rede vor dem Internat. Schriftstellerkongreß zur Verteidigung der Kultur in Paris (1935) [Nachdr. in: Matke 1980, s.u.] – Neue dt. Blätter, Prag, Wien u.ö., 1935, H. 6: Mein Anfang. Erzählung [Nachdr. in: Matke 1980, s.u.] – W. Herzefelde: Morgenröte. Berlin 1944: Die Familie [Erz.] – Hammer und Feder. Dt. Schriftsteller aus ihrem Leben und Schaffen. Berlin 1955: An den Quellenpostum: Kulturforum 3, 1970, H. 3: Wie ich Schriftsteller geworden bin – W. Köpping (Hg.): Schwarze Solidarität. Kämpferische Bergarbeiterdichtung. Oberhausen 1974 [Ged.] – 100 Jahre Bergarbeiter-Dichtung. Oberhausen 1982 [Ged.] – weitere Beitr. in den KPD-Zeitschr.; Rundschau über Politik, Wirtschaft und Arbeiterbewegung; Das Wort, Bietigheim-Bissingen.

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Zeitgenössische Zeugnisse

Franz Carl Weiskopf: Der Flüchtling, in: Das Anekdotenbuch. Berlin 1959 [dass. in ders.: Anekdoten und Erz. Gesammelte Werke Bd. 6. Berlin 1960; Nachdr. in: Matke 1980] – L. Turek: Eine Episode, in: Junge Welt, Berlin, Nr. 17 vom 20.1.1965 [Nachdr. in: Matke 1980] – H. Schirrmeister: Weit soll meine Stimme klingen. Erinnerungen an den Schriftsteller Hans Marchiwtza. in: Rundschau des FDGB, Berlin, 1966, H. 1 [Nachdr. in: Matke 1980] – E. Claudius: Ruhelose Jahre. Erinnerungen. Halle 1968 – Karl Ploch: Erinnerungen an Hans Marchwitza, in: Märk. Volksstimme, Nr. 25 vom 20.6.1970 – F. Hammer: In Draufsicht, in: Neue dt. Lit., Berlin, 1972, H. 5 [Nachdr. in: Matke 1980] – K. Pioch: Nie im Abseits. Berlin 1978.

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Literarische Zeugnisse

Rudolf Jakob Humm: Carolin. Zwei Geschichten aus seinem Leben. Zürich 1944 [Figur des Pirasch] – Willi Meinck: Das Bildhafte, in: Warten auf einen lautlosen Augenblick. Erz. Halle, Leipzig 1980 [Nachdr. in: Matke 1980].

Selbstständige Veröffentlichungen über

G. Caspar: Hans Marchwitza. Dichter der behutsamen Überzeugung. Berlin 1951 – Schriftsteller der Gegenwart: Willi Bredel, Hans Marchwitza. Berlin 1955 – J. Bonk, A. Scharmentke: Hans Marchwitza und Otto Gotsche. Berlin 1960 (=Schriftsteller der Gegenwart 7); 3., durchges. Neuaufl. Berlin/Ost 1962 – H. Haase: Hans Marchwitzas Kumiak-Trilogie. Das Leben einer dt. Arbeiterfamilie im Roman. Berlin 1961 [mit Bildn.] – Hans Marchwitza. Bergmann, Kämpfer, Schriftsteller. Potsdam 1970 (StLB Potsdam) – W. Ilberg: Hans Marchwitza. Leipzig 1971 [Bildbiogr.] – Klein 1972 [s. Reg.] – Hans Marchwitza. Poesiealbum 93. Berlin 1975 – Unser Hans Marchwitza. Hg. vom Kulturhaus „Hans Marchwitza“. Potsdam 1977 – F. Matke (Hg.): Kamst zu uns aus dem Schacht. Erinnerungen an Hans Marchwitza. Berlin/Ost 1980 – M. Wolbold: Zwischen Ablehnung, Anpassung und Zerrissenheit. Deutsche Exilautoren in den USA. Eine Typologie am Beispiel von Hans Marchwitza, Hans Sahl und Ludwig Marcuse. Hamburg 1999.

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Unselbstständige Veröffentlichungen über

E. Reger: Hans Marchwitza „Sturm auf Essen“, in: General-Anzeiger für Dortmund vom 8.1.1931 – J. Rieger: Die Kumiaks, wie sie entstanden, in: Büchergilde, Zürich, 1935, H. 1 [Nachdr. in: Matke 1980] – G. Caspar: Hans Marchwitza. Dichter der behutsamen Überzeugung, in: Aufbau, Kulturpolit. Monatsschr. mit lit. Beitr., Berlin, 6, 1950, H. 6, S. 516-527 [dass. in: Schriftenreihe der Akad. der Künste, Berlin, 1951, H. 2; Nachdr. in: Matke 1980] – W. Bredel: Hans Marchwitza, dem Freund und Kampfgefährten zum 60. Geburtstag am 25. Juni 1950, in: Büchergilde Gutenberg, Berlin, 1950, H. 6 [Nachdr. in: Matke 1980] – M. Schroeder: Hans Marchwitza. Zum 60. Geburtstag, in: Von hier und heute aus. Krit. Publizistik. Berlin 1957 [Nachdr. in: Matke 1980] – H. Haase: Vom Dichter des kämpfenden Proletariats zum Gestalter der neuen Arbeitswelt. Hans Marchwitzas „Die Kumiaks und ihre Kinder“, in: Neue Dt. Lit., Berlin, 8, 1960, H. 2, S. 130-135 – A. Kurella: Vom Knecht zum Herrn. Zum 70. Geburtstag von Hans Marchwitza, in: Neues Deutschland, Berlin, Nr. 173 vom 25.6.1960 – J. Bonk: Hans Marchwitza, in: Schriftsteller der Gegenwart, Berlin, 1961, H. 7 – Hans Marchwitza. Bergmann der Lit., in: Deutschunterricht, Berlin/Ost, 18, 1965, S. 380-384 – Stationen eines großen Lebens. Nachruf des Dt. Schriftstellerverbandes [der DDR], in: Neue Dt. Lit., Berlin, 1965, H. 3 – W. Herzefelde: Kamst zu uns aus dem Schacht. Hans Marchwitza zum Gedenken, in: Die Weltbühne, Berlin, 1965, H. 5 [Nachdr. in: Matke 1980] – A. Abusch: Der Kumpeldichter (1930). Ansprache in der Trauerfeier (1965), in: A. Abusch: Lit. im Zeitalter des Sozialismus. Beitr. zur Literaturgesch. 1921 bis 1966. Berlin 1967, S. 449-456 [Nachdr. in: Matke 1980] – O. Gottsche: Zum 80. Geburtstag Hans Marchwitzas, in: Sinn und Form, Berlin, 22, 1970, H. 5, S. 1025-1033 [Nachdr. in: Matke 1980] – A. Klein: Die Arbeiterklasse im Frühwerk Hans Marchwitzas, in: Weimarer Beitr. 28, 1972, H. 1, S. 73-106 – F. Hammer: Hans Marchwitza, in: der bibliothekar 34, 1980, H. 4, S. 185f. [Nachdr. in: Matke 1980] – B. Messerschmidt: Zur Entwicklung der ästhet. Konzeption Hans Marchwitzas am Beispiel der „Kumiaks“, in: Weimarer Beitr. 26, 1980, Nr. 8, S. 112-130 – I. Hammer: Hans Marchwitza, in: H.J. Geerdts u.a. (Hg.): Lit. der DDR. Bd. 3. Berlin/Ost 1987, S. 243-260 – B. Messerschmidt: Sozialist. Lit. im Exil. Das Beispiel Hans Marchwitza, in: Internat. Archiv für Sozialgesch. der dt. Lit. 12, 1987, S. 213-236 – M. Reich-Ranicki: Hans Marchwitza. Eine peinliche Legende, in: Ohne Rabatt. Stuttgart: Deutsche Verlagsanstalt 1991, S. 19-23 – G. Büchler-Hauschild: Hans Marchwitza, in: Lit. von nebenan 1995, S. 236-242 [Bildn.; Textproben] – T. Kusmierowski: Hans Marchwitza und Gustaw Morcinek. Biographische Ähnlichkeiten und Unterschiede, in: Studia niemcoznawcze, Bd. 14, 1997, S. 189-192 – M. Iven: Distanz und Nähe. Hans Marchwitza, in: Hoffnung und Erinnerung, Milow: Schibri 1998, S. 217-233 – H.-K. Möller: Hans Marchwitza. Bergmann und Arbeiterschriftsteller, in: Industriekultur, 2017, Bd. 23, H. 2, S. 34-35 – M. Skop: Hans Marchwitza. „Arbeiterschriftsteller“ zwischen Schlesien, Ruhrgebiet und Potsdam, in: Orbis lingarium, 2018, Bd. 47, S. 81-87.

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Erwähnungen in

Schwarz 1930, S. 187-189 – Funcke 1931, S. 680-682 – Grisar 1952, S. 141-145 – H. Lethen: Betriebsunfälle, in: Alternative. Zeitschr. für Lit. und Diskussion 9, 1966, Nr. 51, S. 174-179 – H. Keisch: Junge Autoren gestern, in: Neue dt. Lit., Berlin, 1968, H. 3 – Klein 1972 [s. Reg.] – W. Göbel: Bergarbeiter im Ruhrgebiet seit 1918. Eine kultursoziolog. Analyse von Romanen aus der Arbeitswelt. Diss. Marburg 1973 – Trommler 1976 – H. Möbius: Progressive Massenlit.? Revolutionäre Arbeiterromane 1927-1932. Stuttgart 1977 (=Literaturwiss., Gesellschaftswiss. 29) – Arnold 1977 [s. Reg.] – Nowak 1977 [s. Reg.] – Mittenzwei 1978 [s. Reg.] – S. Schöberl: Kontinuität und Bruch. Proletarisch-revolutionäre Romane in der Weimarer Republik und Betriebsromane in der DDR-Aufbauphase. Frankfurt/M., Bern 1986 [s. Reg.] – E. Schütz: „Union der festen Hand.“ Lit. über die Ruhrprovinz, in: E. Schütz: Romane der Weimarer Republik. München 1986, S. 125-146.

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Bildnis

1. mehrere Fotogr. (Abb. in Matke 1980, s.o.) – 2. Fotogr., in: Kulturhaus Hans Marchwitza, Potsdam, S. 47 (StLB Potsdam) – 3. Fotogr. (WLA Hagen).

Nachlass/Vorlass

Bestände in Westfalen: Fritz-Hüser-Inst. (Stadt Dortmund): Bücher, Broschüren, Sammelbde., Dok., Mat. Rez.

Sammlungen

1. Archiv der Akad. der Künste, Berlin: Slg. [Mat. aus den Jahren nach 1945; Werkmss. ep., lyr., dramat. und publ. Arbeiten; Schriftwechsel mit Organisationen und Institutionen, Gratulationsschreiben] – 2. Bibl. Inst. zur Erforschung der europ. Arbeiterbewegung, UB Bochum: Sonderslg. – 3. StLB Dortmund: Zeitungsausschnittslg.

Nachschlagewerke

Kutzbach 1950 – Zenker 1966 – Kunisch, 2. Aufl. 1969f. – Kürschner: Nekrolog 1971 – Lex. der soz. dt. Lit. 1973 – Köttelwesch, Bd. 1f., 1973-1979 – Maas, Bd. 1, 1976 – Melzig 1975 – Hb. der deutschsprach. Emigration, Bd. 2, 1983 – Oberhauser 1983 – von Heydebrand 1983 – Vogt-Leppla 1983 – Kosch, 3. Aufl., Bd. 10, 1986 – Schulz-Fielbrandt 1987 – NDB, Bd. 16, 1990 – Hallenberger/van Laak/Schütz 1990 – Albrecht/Böttcher, Bd. 2, 1993 – Freund 1993 – Barck 1994 [Portr.] – Dt. Biogr. Archiv, N.F., Fiche 853, Sp. 231-235 – Bibliographie: 80. Geburtstag eines Schriftstellers. Hans Marchwitza. Bibliogr., in: Bibliogr. Kalenderbl. 1960, Nr. 6, S. 26-30; Jg. 1965, Nr. 6, S. 35-40; Jg. 1970, Nr. 9, S. 42-44.

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Grabstätte/ Gedenkstätte

Auf dem Zentralfriedhof in Berlin-Friedrichsfelde (Pergolenweg).

GND-Nummer
118577506   Link zu diesem Datensatz in der DNB